70 Jahre Grundsteinlegung. Der Ideenwettbewerb zur neuen Annakirche
Nachdem die Pfarre St. Anna nach der schweren Zerstörung Dürens durch den Bombenangriff vom 16. November 1944 ihre große gotische Pfarrkirche im Herzen der Stadt verloren hatte, fanden die Gottesdienste in der weitgehend unbeschädigten Rektoratskirche St. Josef im Dürener Süden statt. Als am 21. Juli 1947 mit Maurus Stark ein Pfarrverweser für St. Anna in Düren eintraf, war dessen dringlichste Aufgabe eine Notkirche im Stadtkern zu schaffen. Dies erfolgte auf dem Gelände des St. Josef-Waisenhaus in der Waisenhausstraße, dem heutigen Standort des Seniorenheims Haus St. Anna, hineingebaut in die Ruine des halb zerstörten Waisenhauses. Nachdem dieses Bauwerk, das viel zu klein für die hohe Zahl Zurückkehrender war, Ende der 1940-Jahre fertiggestellt und mit Heinrich Köttgen ein neuer Oberpfarrer für St. Anna berufen war, konnte sich erstmals ausführlicher mit der Frage beschäftigt werden, was aus den Trümmern der Annakirche neu entstehen könnte.
Ein beschränkter Architektenwettbewerb wurde ausgerufen, an dem die modernen Kirchenbauer Karl Band, Dominikus Böhm und Rudolf Schwarz teilnahmen. Ihre Vorstellungen für eine neue Annakirche in Düren haben sich bis heute in den Archiven erhalten. Anlässlich des 70 Jahrestages der Grundsteinlegung der aus diesem Wettbewerb hervorgegangenen neuen Annakirche (Siegerentwurf: Rudolf Schwarz) zeigt die Stiftung Annakirche Düren erstmals wieder alle Entwürfe in einer Sonderausstellung gemeinsam. Der Historiker Brian-Scott Kempa wird in diese Ausstellung am 25. Juli 2025 einführen.
Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung nicht notwendig.