Geschichte der Kirchenglocken von St. Anna, Düren
Im Juli 1964 erfuhr die heutige Annakirche ihre endgültige Vollendung dadurch, dass sie wieder einen Kirchturm samt Glocken besaß. Nun konnte wieder weithin hörbar die Gläubigen zu den Gottesdiensten gerufen werden. Mit Glocken, die die Zerstörung der Stadt in Teilen dadurch überstanden hatten, weil sie 1942 ausgebaut worden waren.
Der Ausbau erfolgte dabei mitnichten zum Schutze der Glocken selbst, deren älteste zu diesem Zeitpunkt schon 377 Jahre alt war, sondern „um die für eine Kriegsführung auf lange Sicht erforderliche Metallreserve zu schaffen“, wie es in einer entsprechenden Anordnung des Beauftragten für den Vierjahresplan, Hermann Göring, hieß. Dies bedeutete, dass alle Bronzeglocken im Deutschen Reich, die schwerer als 25 kg waren, auf lange Sicht für die Herstellung von Kriegsmaterialien eingeschmolzen werden sollten.
Zwei Glocken von St. Anna entgingen diesem Schicksal jedoch und Mitte Juli 1964 konnten sie, umgegossen und um zwei weitere ergänzt, in den Kirchturm gehoben und montiert werden.
Die wechselhafte Geschichte der Kirchenglocken an St. Anna in Düren kann in der aufwändig recherchierten geschichtlichen Darstellung näher nachvollzogen werden, die hier als PDF abrufbar ist. Wir wünschen viel Freude beim lesen. Über Anmerkungen, Ergänzungen oder dem Bereitstellen von Bild- und Textdokumenten für die weitere Erfoschung würden wir uns freuen.